0:10 Tore aus den beiden letzten Spielen sprechen Bände. In 180 Minuten so gut wie keine Torchance heraus gespielt ebenfalls. Was ist seit dem starken Auftritt gegen Plochingen passiert? Auch das danach unglücklich in Weilheim verlorene Match konnte noch in die Kategorie passabel eingeordnet werden. Die beiden dann folgenden Vorstellungen waren aber glatt zum Vergessen. Dauernde Personalverschiebungen, größten Teils gezwungenermaßen vorgenommen, ließen jegliche Stabilität flöten gehen. Zuletzt musste Felix Krasser auf gleich fünf Positionen Änderungen vornehmen.

Eine Konstante ist Torhüter Mika Class. Der Keeper kann von fast jeglicher Kritik ausgenommen werden. Solide agiert auch Matthias Wilhelm, der zum Glück seinen Rücktritt storniert hat. Da bereits Lars Glöckler wegen USA-Studium ziemlich kurzfristig ausgefallen ist, wäre die eh schon löchrige Defensive ohne den Abwehrchef vollends zum Torso geworden. Positiv auf sich aufmerksam macht noch Toni Gönninger, der mit 7 Treffern an dritter Stelle der Liga-Torjäger liegt. Auf allen anderen Positionen werden viel zu schwankende Leistungen gezeigt und stets ist es ein anderer, der entscheidende Böcke baut. Corona und Verletzungen, aber auch Urlaub und private Unternehmungen führten dazu, dass bisher nicht ein einziges Mal mit der gleichen Besetzung gestartet werden konnte.

Nach über zehn Jahren ist der TSV Harthausen wieder ins Oberhaus des Bezirkes aufgestiegen. Beim letzten Aufeinandertreffen im Aileswasen siegte der TSVN zweistellig. Das ist am kommenden Sonntag natürlich fern jeglicher Realität und schon ein 1:0 würde wohl gerne genommen werden. In der körperleich enorm robusten Elf von Roko Agatic ist es nur Srdan Savic, der mehr als einen Treffer erzielt hat (4). Allerdings resultieren diese überwiegend aus Strafstößen. Neun Kicker aus dem Filder-Team haben einmal getroffen.

Nimmt der Aufsteiger den Dreier mit ins Brandfeld, überholt er die Grünhemden, die dann auf den vorletzten Platz zurück fallen würden. Bei einem Geislinger Punktgewinn könnte sogar die rote Laterne am Neckar leuchten. Dieses Szenario darf auf keinen Fall eintreten, doch dazu braucht es eine rustikalere Vorgehensweise. In Eislingen gab es nicht mal eine gelbe Karte, wobei wenigstens Felix Krasser und Matthias Wilhelm den einen oder anderen verwarnungswürdigen Zweikampf führten. Das wird in dem so enorm wichtigen Lokalkampf am Sonntag jetzt aber von allen eingesetzten Spielern erwartet. Mit Wattebällchen werfen hat noch niemand ein Spiel gewonnen.

Kreisliga B/4

Nach der mehr als unglücklichen 0:1-Niederlage im Spitzenspiel beim TB Neckarhausen hat die zweite Mannschaft am Sonntag frei.