Es sind nur drei Punkte, die die Elf von Alberto Guillen gegenüber dem Aufsteiger im Vorteil ist. Bei einer Niederlage würde der FV am Bezirksligadino wegen des Torverhältnisses vorbei ziehen. Aber das ist noch nicht alles. Gleich am Sonntag geht es auf die Alb zur heimstarken SGEH und danach ist spielfrei. Wenn es ganz dumm läuft könnte dann ein Abstiegsrang zu Buche stehen.
Das Pokalspiel auf dem Wörth war eine höchst emotionale Sache, weil die Truppe von Ex-TSV-Trainer Jorgo Karatailidis und Ex-TSV-Spieler Enzo Pellegrino auch nach einem 0:4-Rückstand heiß wie Frittenfett war. Allerdings ging es außerhalb des Spielfeldes fast noch wilder zu und nach dem kurios verlaufenen Spiel fielen einige harte Worte. Dabei beschwerte sich Enzo Pellegrino telefonisch beim Neckartailfinger Berichterstatter, dass er von ihm mit „HB-Männchen“ tituliert wurde. Auf einen grünen Zweig kam man bei dem Gespräch jedoch nicht, denn dieses geriet zur Quadratur des Kreises und wurde vom Angerufenen irgendwann auf schwäbische Art abrupt beendet.
Doch dies alles sollte die Kicker im grünen Dress nicht tangieren und gegen die Truppe vom Pfostenberg mit absolutem Siegeswillen ins sicherlich nervenaufreibende Duell gehen. Auf dem arg strapazierten Trainingsplatz könnte es zu einer Schlammschlacht kommen, wenn weiterer Regen fällt. Der FVP verfügt über eine brandgefährliche Offensive mit einigen Angreifern, die ganz genau wissen wo das Tor steht. Patrick Warth, Max Klobeck, Markus Penzkofer und Sebastian Munz sind die Altbekannten. Dazu kommt nun noch der 18jährige Steven Schötz, der schon vier Mal getroffen hat und die SpV Nürtingen im Pokal mit seinen beiden Treffern allein erlegte.
Unentschieden in Rechberghausen, Deizisau und Neuhausen, sowie ein spektakulärer 5:0-Sieg in Neidlingen sagen alles über die Auswärtsstärke des Neulings. Sind die Schützlinge von Fabio Morisco also nach vorne bestens besetzt, so hat in dieser Beziehung Alberto Guillen immense Sorgen. Mit Robin Plachy, Maurice Grözinger und Moritz Krasser fehlt im dreifache Kompetenz in Sachen Tore schießen. Bislang plagte sich Darius Stehling praktisch alleine in vorderster Front herum, doch die erste Halbzeit vom Wörth gibt Hoffnung, dass er nun mehr Unterstützung findet. Bei Ben Twardygrosz ist auf dem Wörth der Knoten geplatzt und er spielte mit einem klasse Assist und einem ebensolchen Treffer sein bisher bestes Match für den TSV.
Wichtig auch die Rückkehr von Noah Wagner, der bis zu seiner Auswechslung aus Sicherheitsgründen eine starke Leistung zeigte. Hoffentlich kam Luis Guillens Abgang nicht zu spät, denn seine Muskelverletzung machte sich bereits wieder bemerkbar. Jonas Bayha hatte zuletzt zwei Kurzeinsätze und wird noch ein paar Trainingseinheiten benötigen, um wieder der Alte zu sein. Das gleiche gilt für Kapitän Manuel Schneider, bei dem ein Zipperlein das andere jagt. Egal welche Startelf am Donnerstag auf dem Platz stehen wird, nur der Dreier zählt. Auch ein dreckiges 1:0 würde gerne genommen werden.