Doch es sind nicht nur Verletzungen, die den Kader bereits jetzt dermaßen ausdünnen, dass Alberto Guillen gegen den FV Faurndau neben Ersatzkeeper Florian Hipp nur noch zwei Ergänzungsspieler auf der Bank sitzen hatte. Samuel Schöner, der eine, hatte sich im Pokalspiel in Notzingen leicht verletzt und Darius Stehling, der andere, sollte eigentlich zur Startformation gehören. Wegen eines familiären Problems konnte der Ex-Frickenhäuser aber erst verspätet im Aileswasen erscheinen. Zu allem Übel zog sich Benjamin Frimmel, der den noch lange fehlenden Pablo Guillen als Sechser ersetzen sollte, beim Warmlaufen eine Zerrung zu und konnte nur zuschauen.

Jonas Bayha ward in der Vorbereitung so gut wie nicht gesehen. Zum beruflichen Stress kam zu allem Überfluss auch noch eine schmerzhafte Gürtelrose hinzu. Jannick Bubeck's und Philipp Wenzelburger's Oberschenkel zieren Pfannen große Blutergüsse nach Pferdeküssen, die einen Einsatz unmöglich machten. Luis Guillen begleitete seinen Zwillingsbruder in die USA und ist erst seit Dienstag wieder im Land. Auch Max Falter fehlte urlaubsbedingt. Kevin Plachy ist studienhalber nicht verfügbar und das erneute Kniedrama um Tim Müller ist hinlänglich bekannt. Stefan Wilhelm hat's im Kreuz und Kapitän Manuel Schneider befindet sich nach einer Knie-OP im Aufbautraining. Ein weiterer Urlauber ist Volkan Cankaya und die Personalie Pablo Guillen bleibt bis Oktober geschlossen.

Und es ist wenig Besserung in Sicht. Zwar kommen mit Luis Guillen und Max Falter zwei Akteure zurück, doch ab sofort muss der TSV auf Robin Plachy verzichten. Der Liga-Vizetorschützenkönig durchquert ein halbes Jahr lang Süd-Mittel- und Nordamerika und das tut richtig weh. Gegen Faurndau fehlten also insgesamt 12 Mann und so gesehen, muss man mit dem einen Punkt gegen den kampfstarken Aufsteiger einfach zufrieden sein. Angesichts der Hitze hätten nämlich zwei weitere Möglichkeiten zum Einwechseln sehr gut getan.

Nach einem ehrgeizigen Aufsteiger stellt sich nun ein ambitionierter Landesligaabsteiger dem Bezirksligadino in den Weg. Beim TSV Weilheim, der nach neun Jahren von der überregionalen Bühne zurück kehrte, hängen die Punkte arg hoch – auch wenn die Limburgstädter bei der SGEH ein ganz unliebsame Überraschung erlebt haben. 0:4 lag der TSVW dort bei Halbzeit zurück, konnte aber dann ein kapitales Debakel gerade noch verhindern (1:4). Die Weilheimer Truppe ist im Aileswasen eine fast völlig Unbekannte. Die Elf von Benjamin Geiger muss am Sonntag auf Stürmer Toni Carfagna verzichten, der sich auf der Alb eine gelb-rote Karte eingehandelt hat. Trotzdem geht der Ex-Landesligist als deutlicher Favorit in diese Partie. Die Personalprobleme beim TSVN sind viel zu groß, um über die Außenseiterrolle hinaus kommen zu können.