Am 1.9.84 schaffte diese Formation eine der größten Sensationen im DFB-Vereinspokal. Der frischgebackene Europapokalsieger Hamburger SV mit allen Stars wie Stein, Kaltz oder Magath wurde 2:0 geschlagen und noch heute gelten die Torschützen Klaus Perfetto und Wolfgang Haug im Eybacher Tal quasi als „Heilige“. Das ist mittlerweile 34 Jahre her und derzeit kickt der SCG (noch) in der Bezirksliga. Die Rückkehr in die Landesliga ist aber so gut wie ausgemachte Sache. Am Donnerstag muss die Mannschaft aus der Fünftälerstadt wieder im Pokal ran und zwar einige Stufen tiefer im Aileswasen.

Schon im Punktspiel der Vorrunde waren die Geislinger klar Chef im Ring und entführten mit einem sicheren 4:1 die Zähler an den Albtrauf. Auch wenn der Gast in der kommenden Saison als Landesligist sowieso am WfV-Pokal teilnehmen darf, so wird der SC sicherlich trotzdem das Endspiel erreichen wollen. Dieses garantiert ebenfalls den Wettbewerb auf überregionaler Bühne. Weil der TSV zudem in eine formidable Krise geschlittert ist, gelten die Männer von Jasko Suvalic als haushoher Favorit. Man darf gespannt sein, was sich im Aileswasen seit Sonntag getan hat, denn der Haussegen hing nach dem Debakel von Kuchen doch einigermaßen schief.

Und, wie sagte doch Nationalspieler Andreas Brehme: „Hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß“. Gemeint sind neben der Formkrise die dunklen Wolken, die aus Richtung Sportgericht aufziehen. Mitkonkurrent Faurndau bekommt höchstwahrscheinlich drei Punkte aus dem 4:2 verlorenen Spiel gegen Kirchheim zugesprochen. Die VfL-Verantwortlichen hatten nämlich gepennt und den Spieler Waldemar Hechler nicht auf dem Online-Spielberichtsbogen aufgeführt. Die Nachricht von der Umwandlung in ein 3:0 für den FV Faurndau ging an der Jesinger Allee schon ein. Der Einspruch mit Hilfe eines Anwalts dürfte kaum von Erfolg beschieden sein. Damit ist der TSV auf den Relegationsplatz gerutscht und die Situation wird für den Bezirksligadino dadurch noch brenzliger. Da ist das heutige Pokalmatch nachgerade Nebensache.