Letzte Woche redete ein Bundesligatrainer eine 2:6-Klatsche seiner Mannschaft schön. Das soll an dieser Stelle nach der 0:4-Pleite des TSV in Nellingen nicht gemacht werden. Und dennoch, das Resultat entsprach in keinster Weise dem Spielverlauf und dem Chancenverhältnis. Der TVN war effektiver und hatte einfach das Spielglück auf seiner Seite. Während beim Nellinger Führungstreffer noch die Abstimmung in der fast komplett neu formierten Viererabwehrkette fehlte, waren die Tore zwei bis vier höchst unnötig und das 0:3 zudem irregulär. Auf der anderen Seite hieß es mal wieder: Tim-Philipp Köper gegen TSVN. Der TV-Torhüter war erneut überragend und Matchwinner für seine Mannschaft.

Doch all das ist Schnee von gestern, denn am Sonntag steht der Truppe von Jorgo Karatailidis und Ferdi Turan die nächste ganz unangenehme Aufgabe ins Haus. Der FV Faurndau wird im Aileswasen zu Gast sein und seit der Rückkehr der Filstäler ins Bezirksoberhaus konnte noch kein Dreier am Neckar behalten werden. Im Dittlau war das dagegen schon mehrmals der Fall, so auch in der Vorrunde, als man dort mit 3:1 gewann. Zehn Punkte nach vier Spielen hieß da die stolze Bilanz und nun wandelt der Bezirksliga-Dino am Rande der Abstiegszone, denn er ist punktgleich mit dem Relegationsplatz. Soll heißen, bleiben nicht alle Zähler in Neckartailfingen wird die brenzlige Situation prekär.

Wenngleich einige Akteure ausfallen werden, so ist die personelle Lage noch nicht sonderlich Besorgnis erregend. Vor allen Dingen die nun wohl endgültige Rückkehr von Tim Müller sollte am Sonntag gewährleistet sein, denn der Langzeitverletzte hat seine Grippe auskuriert. Marius Blank gab ja schon in Nellingen nach sieben Monaten seinen Einstand und der war beileibe nicht schlecht. Dazu kommen zudem die beiden Neuzugänge Yannick Schellander und Lars Glöckler. Nicht mehr viel passieren darf allerdings auf der Position der Torhüter. Marc Vogelmann hat das Pfeiffersche Drüsenfieber ereilt, was eventuell das Saisonaus bedeuten könnte. Moritz Krasser wird die nächsten drei Wochen ebenfalls fehlen, weil Ausbildungsprüfungen anstehen. Ob sein Fersensporn einen Einsatz von Cosimo Attorre zuläßt ist mehr als fraglich. Das gilt auch für Philipp Wenzelburger, dem Weisheitszähne operativ entfernt wurden. 

Ganz viel Pech hatte in Nellingen Jannik Riehle. Durch prima Vorbereitungsleistungen hatte sich der Nachwuchsmann endlich eine Platz in der Startelf erkämpft und mußte schon nach einer knappen halben Stunde mit Verdacht auf Unterarmbruch wieder runter. Ein weiterer Nachteil für den TSV könnten am Sonntag die immer zu dieser Jahreszeit im Aileswasen vorherrschenden katastrophalen Platzverhältnisse sein, denn die kommen ohne Zweifel dem kampfstarken Gast aus Faurndau entgegen. Aber auch das darf kein Grund dafür sein, dass die so dringend benötigten Punkte nicht im Neckartal bleiben werden.