Endlich darf der TSV wieder auswärts ran, ist man fast geneigt zu sagen. Vier Niederlagen am Stück gab es zuletzt im Aileswasen und die Zahlen 4-4-4-5 hören sich wie Wasserstandsmeldungen an. Sind sie aber nicht, sondern es sind die Gegentore, die die Grünweissen bei diesen vier Pleiten kassierten und das sind denn doch ein paar zuviel. Schon in den beiden letzten Spielzeiten war eine gewisse Heimschwäche auszumachen, doch derzeit ist diese zu einem ausgewachsenen -komplex mutiert. Auswärts dagegen agiert die Truppe von Jorgo Karatailidis und Ferdi Turan erheblich konzentrierter und läßt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Sicherlich ist dafür auch die hohe Erwartungshaltung eines Teiles des Publikums verantwortlich, denn die "Problemfans" können schon früh ziemlich unflätig werden, wenn es nicht nach Wunsch läuft.    

Ein Grund für die hohe Gegentrefferquote ist natürlich auch, dass mit Marius Blank und Tim Müller zwei wichtige Abwehrspieler lange ausfielen. Letzterer muss nun operiert werden, denn es wurden Knochenabsplitterungen im Sprunggelenk festgestellt, weshalb der Neuzugang immer wieder Probleme bekam und frühzeitig runter mußte. Auch Abwehrchef Stefan Wilhelm fefhlte lange und droht nun wieder auszufallen. Das gleiche gilt für den wichtigen Sechser Emre Kilic, dessen Muskelverletzung ziemlich langwierig ist. Nachdem es gegen die in allen Belangen überlegene SGM T/T Göppingen in der ersten halben Stunde eine Lehrstunde gab, geht es nun zum nächsten Spitzenteam nach Kirchheim.

Aufsteiger VfL will nach seinem tiefen Fall in die Kreisliga A wieder an glorreichere Zeiten anknüpfen, schließlich kickten die Teckstädter schon mal in der Regionalliga. Und tatsächlich arbeitet der Traditionsverein verbissen an diesem Vorhaben und steht schon wieder auf dem zweiten Platz. An der Jesinger Allee wartet also auf den TSV nach Göppingen erneut eine Herkulesaufgabe - doch wie gesagt, die Grünhemden dürfen ja auswärts antreten.