Einen ausgesprochen sehenswerten Vortrag absolvierte der TSV letzten Sonntag in Plochingen gegen einen vor allem im ersten Durchgang starken FVP. Einer schien sich dabei geradezu den Frust von der Seele schießen zu wollen: Cosimo Attorre. Der Torjäger, der ja zuletzt einfach das Runde nicht mehr ins Eckige bringen konnte, versenkte alles, was ihm vor die Füsse fiel und traf gleich vier Mal. Erlösung auch für Moritz Krasser, der immer zu den Auffälligsten gehörte, jedoch auf ein Erfolgserlebnis bis zu diesem 11. Spieltag warten mußte. Doch nicht nur diese beiden funktionierten, sondern das gesamte Kollektiv, auch wenn es wieder zwei Gegentreffer gab. Diese aber kamen diesmal ziemlich unglücklich, weil nicht ganz regelkonform zustande.

Mindestens eine Leistung wie in Plochingen braucht es am Sonntag, wenn mit der SGM T/T Göppingen eines der spielstärksten Teams der Bezirksliga im Aileswasen zu Gast ist. Schon in der vergangenen Saison lieferten sich die beiden Kontrahenden zwei Duelle auf höchstem Nieveau, wobei jede Mannschaft ihr Heimspiel gewann. Die Elf von der Hohenstaufenstraße hat vier Zähler mehr auf dem Konto als die Neckartäler. Soll heißen, man braucht den Dreier, um an die SGM T/T näher heranrücken zu können. Dazu müssen allerdings eine ganze Anzahl von gefährlichen Offensivkräften in Schach gehalten werden. Der vom Verandsliga-Absteiger FC Heiningen gekommene Aykut Durna soll den abgewanderten Torjäger Liridon Elezaj ersetzen und hat auch bereits acht Mal getroffen. Albert Sajinovic, Yunus Yilmaz, Yücel Yavuc, Fatih Hamamci und Gaetano Caruano sind weitere brandgefährliche Angreifer.

TSV-Coach Georgios Karatailidis sah im Vorfeld der Plochingen-Partie Licht am Ende des Tunnels und tatsächlich strahlte dieses auf dem Pfostenberg mit der Sonne um die Wette. Nur noch Emre Kilic, Marius Blank, Lucas Böpple und Fatih Aktas standen auf der Ausfallliste, wobei Letzterer gerade Spielpraxis in der Zweiten sammelt. Dass die Qualität nun wieder eine andere ist und man vor allem von der Bank noch "nachladen" kann, wurde in Plochingen mehr als deutlich. Bestes Beispiel: Tobias Haverkamp, der nach seiner Einwechslung viel Dampf machte und auf der linken Aussenbahn die FVP-Abwehr des öfteren aushebelte. Knüpfen die Karatailidis-Schützlinge an die letzte Vorstellung an, dürfen sich die TSV-Fans gegen die SGM T/T Göppingen wieder auf rassige und spannende neunzig Minuten freuen.