Ohne Glanz und Gloria fertigte der TSV am Sonntag die SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang 2:0 ab. Bei schwierigen Bedingungen, der Platz präsentierte sich trotz walzen dennoch ziemlich holprig, war eine Gala auch nicht unbedingt zu erwarten. Zudem erwies sich der Gegner von der Alb wie immer als zäh und unbequem, sodass man im Aileswasen schlicht und ergreifend nur froh über die drei Punkte war. Der Frust wegen der verschenkten Zähler in Donzdorf saß ausserdem noch in den Kleidern.

Eine ganz unangenehme Aufgabe erwartet die Truppe von Michael Bezirgianidis nun am nächsten Spieltag. Der SC Altbach ist so etwas wie ein Angstgegner und konnte in bislang sechs Vergleichen nur einmal bezwungen werden und das war vor zwei Jahren beim 3:2 unterm Kraftwerk. Obgleich die Elf von Thomas Stumpp auf dem drittletzten Platz mit 20 Punkten in höchster Abstiegsgefahr schwebt, gilt sie doch als ziemlich heimstark. Dies mussten zuletzt der VfB Oberesslingen (2:1) und auch der TV Nellingen (1:0) anerkennen. Im Vorspiel düpierte vor allem Mustafa Koc beim 1:3 die Grünweißen und riß sie nach der anfänglichen Erfolgswelle aus allen Träumen. Aktuelle Torjäger der Altbacher sind aber derzeit Talha Kavak (9) und der Ex-Nellinger Onur May (7).

Diesbezüglich kann der TSV jedoch ein größeres Pfund dagegen setzen. Robin Plachy hat gegen die SGEH seine kurzfristige Ladehemmung behoben und Saisontreffer zwölf angebracht. Dazu scheint auch Moritz Krasser langsam wieder in Form zu kommen, zumal der Ex-Metzinger zuletzt regelmäßiger trainerieren konnte. Ganz wichtig war und ist die Rückkehr von Emre Kilic, der im Derby eine ganz starke Leistung ablieferte. Ausfallen wird allerdings weiterhin Benjamin Frimmel, dessen Haarriß im Mittelfuß Zeit braucht. Fehlen könnte auch Tobias Haverkamp. Er bekam am Dienstag im harten Nachbarschaftsduell mit dem TSV Neckartenzlingen die Mestek-Stollen ins Gesicht gerammt und mußte mit sechs Stichen genäht werden.

Auf dem Papier gilt der TSV am Sonntag in Altbach als eindeutiger Favorit. Doch Papier kann geduldig sein und die Grünhemden haben nicht nur einmal gegen Kellerkinder ihr blaues Wunder erlebt. Da die gesamte Spitzengruppe vor ähnlich gearteten Aufgaben steht, ist der Dreier an diesem 23. Spieltag absolute Pflicht. Nur dann nämlich wird es am Gründonnerstag zu einem echten Hit gegen den Tabellenzweiten Deizisau kommen.