32 Jahre hat es diese Begegnung um Punkte nicht mehr gegeben. Früher spielte der TSV höher als der FCF, vor 18 Jahren drehte sich dann das ganze und die Täleself setzte zum Höhenflug an. Landes- und sogar Verbandsliga waren die Tummelfelder der Truppe von Martin Mayer. Jetzt wurden die Frickenhäuser von der höchsten Liga Württembergs bis ins Bezirksoberhaus in einem Aufwisch durchgereicht. Und auch in der Beletage zwischen Neckar und Fils läuft beziehungsweis lief es bis vor kurzem noch gar nicht nach dem Geschmack von Jimmy Prerauer und Gerhard Bauer, den FCF-Machern.

Vier Niederlagen hat sich der Sennerpokalrekordsieger bereits eingehandelt, zwei mehr also als der TSV.  Eine hätte am grünen Tisch in einen Sieg umgewandelt werden können, weil die SGM T/T Göppingen mit Punktabzügen belegt wurde. Ein nicht spielberechtigter Akteur soll Monate lang eingesetzt worden sein und das auch schon in der Kreisliga A, weil sein Pass versehentlich mit einem Abmeldevermerk versehen war. Doch in diesem Fall hatten die Frickenhäuser, wenn man es überhaupt so ausdrücken kann, Pech. Ausgerechnet bei ihrer Niederlage gegen die SGM war jener Sadik Mazlum nicht dabei.

Anscheinend hat der Absteiger nun aber die Kurve gekriegt und mitbekommen, dass die Teams der Bezirksliga nicht auf der Brotsuppe daher geschwommen kommen. Das 5:1 in Faurndau war schon eine Hausnummer und zeigt, dass vor allem wieder auf Coskun Isci gebaut werden kann. Zudem hat der 1. FC mit Apostolos Behrendt den aktuellen Toptorjäger der Liga (9) in seinen Reihen und verfügt auch insgesamt über den treffsichersten Angriff (25). Verstecken braucht sich der TSVN alllerdings mit seinen erzielten 20 Toren aber auf keinen Fall, vor allem Robin Plachy (7) nicht.

Obwohl Michael Bezirgiannidis gegen Neuhausen auf insgesamt sieben Akteure verzichten mußte, zeigte die Mannschaft eine bemerkenswerte Vorstellung. Trotzdem gilt der FC Frickenhausen am Sonntag als Favorit, auch wenn es von dort eine Stimme für den TSVN als Titelanwärter gab. Von Vorteill sollte aber sein, dass es für Ruopp und Kameraden wieder gegen einen Großkopfeden geht und die Mannschaft da schon von Haus aus zu höchster Konzentration gezwungen ist. Gegen Donzdorf und Deizisau hat das bestens geklappt. Wer dem Trainer am Sonntag zur Verfügung steht, wird sich wohl erst teilweise kurzfristig entscheiden.