Innerhalb einer Woche hat es der TSV mit den drei Tabellenletzten zu tun, davon zweimal auf eigenem Gelände. Den Auftakt der Hinterbänklerrunde bildet das Match gegen Schlußlicht VfL Kirchheim. In der Teckstadt lebt man gerade einen Albtraum, denn dem ehemaligen Regionalligisten droht der Absturz in die Kreisliga - ein Horrorgedanke für die Anhänger des einstigen Fußballaushängeschildes im Kreis Esslingen. Doch an der Jesinge Allee will man nichts unversucht lassen, um das Debakel noch abwenden zu können. 

Elf Neuzugänge hat sich der VfL zur Winterpause ins Boot geholt. Wie dies der mittlerweile notorisch klamme Verein geschafft hat, ist ein Rätsel. An der Spitze sind das Michael und Markus Schweizer vom TSV Weilheim, wobei Letzterer als Spielertrainer fungiert. Ein weiterer Landesligakicker kommt mit Max Renn vom FC Heiningen an die Teck. Aus Frickenhausen wurden Patrick Siegert und Sandro Capano angeheuert, um nur ein paar der Neuzugänge zu nennen. Apropos Frickenhausen. Zu Beginn der Saison hatte man bereits Patrick Gühring und Robin Jaksche von dort als Co-Spielertrainer verpflichtet, die beiden sind aber schon wieder abgesprungen.

 Die große Aufholjagd soll also gestartet werden und der erste Auftritt in Neuhausen verlief gleich erfolgreich. Da es letzten Sonntag aber schon wieder einen Rückschlag gegen den SC Altbach gab, beträgt der Abstand zum Relegationsplatz immernoch stolze acht Punkte, auf den rettenden 12. Rang sogar deren dreizehn. Dies will allerdings wenig heißen, denn der Tabellenletzte hat mit Sicherheit an Substanz und Qualität gewonnen. Deshalb wird man beim TSV froh sein, wenn am Sonntag die Punkte irgendwie im Aileswasen bleiben. Schon im Vorspiel schafften die Grünhemden den 2:1-Siegtreffer erst in letzter Minute.

Nach zuletzt vier Siegen in Folge gab es gegen den FV Neuhausen lediglich ein 0:0, was aber durchaus kein Beinbruch ist. Sorgen macht einem aber die unerklärliche Heimschwäche und die Tatsache, daß auch der Auftritt in Esslingen noch nicht optimal war, um es moderat auszudrücken. Wohl wird Timo Bezirgianidis wegen seines Bänderrisses noch eine Weile fehlen, doch ist das Potential der Mannschaft so groß, daß der Ausfall des Torjägers eigentlich problemlos weggesteckt werden müßte. Erhebt man im Aileswasen weiterhin Ansprüche auf die Relegation oder sogar den Titel, muß gegen die drei Hinterbänkler einfach die volle Ernte eingefahren werden. Deshalb: Einfach mit einem Dreier am Sonntag dieses Unternehmen starten.