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Freitag, 29 April 2016 07:36

TSV Neckartailfingen I - TSV Denkendorf 3:1

Trotz 84 Minuten Unterzahl besiegte der TSVN den TSV Denkendorf und Dominic Ruopp wird das Final Four gestohlen...

Das dritte Saisonrot wegen einer angeblichen Notbremse war's für den Kapitän und zum dritten Mal muss der Ausschluss als äusserst zweifelhaft bezeichnet werden. Der schwache Schiedsrichter Halil Kilic ließ es unter anderem völlig an der Verhältnismäßigkeit fehlen, denn als Tim Kurka in der 80. Minute Robin Plachy im Mittelfeld von hinten regelrecht umnietete, blieb der rote Karton in der Gesäßtasche stecken. Plachy mußte verletzt runter und droht ebenfalls für den Saisonhöhepunkt auszufallen. 

Den ersten Eckball für die Hausherren gab es nach bereits zwei Minuten und Dominic Ruopps Kopfball konnte von einem Wall Denkendorfer Abwehrspieler geradenoch am Einschlag gehindert werden. Die Gäste aus dem Körschtal versteckten sich jedoch nicht, dies deutete Christian Brandners gefährlicher Schrägschuss an (4.). Dann ging der TSVN in Führung, weil Robin Plachy auf der linken Aussenbahn mal wieder nicht zu halten war. Seinen Rückpass nahm Moritz Krasser geschickt an und lochte aus der Drehung in Gerd-Müller-Manier aus zehn Metern ein (9.). Drei Zeigerumdrehungen später geschah das Malheur. Die zu hoch stehende grünweiße Abwehr wurde von einem Zuspiel auf den zwei Meter im Abseits stehenden Felice Franza überrascht, Ruopp hetzte hinterher und drückte den zwei Köpfe kleineren Franza mit dem Körper weg. 

Weil der Freistoß für den TSVD nichts einbrachte wird der Kapitän nicht nur das Pokalhalbfinale, sondern bei einem Weiterkommen vermutlich auch das Endspiel in Donzdorf verpassen. Ganz abgesehen davon, dass der Unparteiische mit seiner frühen Sanktion auch noch massiv ins Spielgeschehen eingriff. Auf der Gegenseite roch es nach Elfmeter, als Tobias Wörner Robin Plachy nicht astrein stoppte (17.). Nochmals Plachy war es, der in der 18. Minute vor dem 2:0 stand, jedoch an Torhüter Steffen Schulze hängen blieb. Das zweite Tor ließ jedoch nur bis zur 27. Minute auf sich warten, denn da gab es Handelfmeter für die Gastgeber. Eine Plachy-Flanke flog an den Arm des angreifenden Wörner und nicht jeder Schiri hätte diesen Strafstoß gegeben. Ob es wohl dem schlechten Gewissen von Halil Kilic geschuldet war? Timo Bezirgianidis juckte es nicht und er verwandelte bombensicher.

Trotz der Unterzahl agierte die Elf von Michael Bezirgianidis geschickt und ließ bis zur Pause nur noch einen Versuch des gefährlichen Franza zu, der aber am Aussengestänge endete (36.). Die erste Möglichkeit nach dem Wechsel gehörte wieder der Gentner-Truppe. Norbert Ramser hatte abgezogen und dabei nur knapp das lange Eck verfehlt (56.). Den zweiten Elfmeter hätte es in der 59. Minute geben müssen, denn da foulte Nico Späth den zum Torschuss ansetzenden Timo Bezirgianidis eindeutig. Die intensive Partie hatte in der 62. Minute den nächsten Höhepunkt. Der von Emre Kilic auf der rechten Seite gut eingesetzte Bezirgianidis spielte einen glänzenden Querpass und Robin Plachy tunnelte Torhüter Schulze. Der Ball rollte allerdings hauchdünn am Pfosten vorbei ins Toraus.

Aufgeschoben war nicht aufgehoben. Drei Zeigerumdrehungen später stand es nämlich 3:0. Und dieser Treffer war sehenswert herausgespielt. Jonas Bayha unterband am eigenen Strafraum einen Denkendorfer Angriff und leitete den blitzschnellen Konter ein. Über Emre Kilic und Robin Plachy gelangte das Spielobjekt zu Timo Bezirgianidis und der hatte keine Mühe aus sieben Metern einzudrücken. Aber auch nach diesem Rückschlag gaben die abstiegsgefährdeten Gäste nicht auf. Eine Unachtsamkeit nutzte Felice Franza in der 71. Minute zum Anschlusstreffer und brachte damit wieder Spannung in die Partie. Die wäre in der 79. Minute aber beinahe schon wieder heraus genommen worden, doch Manuel Schneiders Eckball konnte geradenoch von der Linie befördert werden.

Die rüde Attacke an Robin Plachy folgte, sodass die Schlussphase ziemlich hektisch wurde. Dazu bei trug eine viel zu lange Nachspielzeit von über sechs Minuten. Angesichts der roten Karte für Dominic Ruopp und der Verletzung von Robin Plachy konnte man sich im TSVN-Lager nicht so recht über den alles in allem verdienten Sieg freuen. Zufrieden sein durfte man jedoch mit der diesmal ordentlichen Effizienz in Sachen Tormöglichkeiten.

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Ruopp, Stefan Wilhelm (68. Xenitidis), Schneider, Krasser (46. Bayha), Matthias Wilhelm, Nagel, Plachy (86. Michael Bezirgiannidis), Timo Bezirgianidis (76. Albert), Wenzelburger, Kilic

TSV Denkendorf: Schulze, Staas (46. Urbani), Schöllkopf, Riccio (46. Kurka), Franza, Wörner (46. Ullmann), Späth, Ramser (76. Civetta), Zahner, Brandner, Kurz

Schiedsrichter: Halil Kilic (Tübingen)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 (9.) Krasser, 2:0 (27./Handelfmeter) Timo Bezirgianidis, 3:0 (65.) Timo Bezirgianidis, 3:1 (71.) Franza

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Ruopp (12., TSVN) wegen Notbremse 

Gelesen 1911 mal Letzte Änderung am Freitag, 29 April 2016 08:26
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